Wird der Baustoff Wellerlehm eingesetzt, spricht man von der Lehmwellerbauweise. Dieser wird häufig zu Lehmgebäudesanierungen verwendet, selten noch bei neuen Projekten. Weiterhin findet man auch den Begriff gesatzte Häuser für Wellerlehm, weil jede Reihe (jeder Satz) trocknen musste, bevor die nächste Schicht hinzugefügt werden konnte.
Wellerlehm unterscheidet sich maßgeblich durch den Zuschlag Stroh vom Stampflehm, da dieser mineralische Zuschläge hat. Daher ist Wellerlehm von der Rohdichte auch die leichtere Bauweise von beiden. Weiterhin ist Wellerlehm nicht schalungsgebunden, somit können zum Erreichen der vollen Bauwerkshöhe mit der Gabel bis zu 80cm hohe Schichten freihändig aufgesetzt werden. Nach jedem Wellersatz ist eine Trockenzeit erforderlich. Um glatte Oberflächen zu erhalten werden Bretter auf jede einzelne Schicht gelegt und Überstände glatt abgestochen.